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Gut Ding will Weile haben – nöd lugg laa gwünnnt (hoffentlich)

Heute hat der Bundesrat im Grundsatz entschieden, dass die Vertriebsmarge im Zusammenhang mit der Abgabe von Medikamenten überprüft und Fehlanreize, die zur Abgabe teurer Medikamente verleiten, verringert werden. Damit sollen mehrere Millionen Franken zugunsten der Grundversicherung und somit der Prämienzahler eingespart werden.

Wir forderten schon seit Jahren eine Reduktion der Margen sowie die Beseitigung der Fehlanreize der hohen Prozentmargen, was die Apotheker und Ärzte zur Abgabe überteuerter Medikamente verleitet. Wir richteten im Juni 2010 eine Empfehlung ans BAG, die ein Einsparpotential von mindestens 370 Mio. Fr. pro Jahr aufzeigte. Auch der Krankenkassenverband santésuisse sieht ein erhebliches Einsparpotential von rund 450 Mio. Fr. pro Jahr. Wir erwarten nun, dass dieses Potential vollständig genutzt wird und zusätzlich die heutigen Fehlanreize, welche zur Abgabe teurer Medikamente verleiten, deutlich reduziert werden. Kurzum: Steter Tropfen höhlt den Stein – es bleibt zu hoffen, dass der Stein nach dieser langen Wartefrist auch entsprechend ausgehöhlt wird….

Medikamenten-Vertriebsmarge: Santésuisse-Studie bestätigt Preisüberwacher Empfehlung - mindestens 300 Millionen Sparpotenzial

Heute hat Santésuisse eine Studie vorgestellt, die beim Medikamentenvertrieb ein Sparpotenzial von eineinhalb Prämienprozenten - bzw. dreihundert Millionen Franken lokalisiert. Errechnet wurde dieser Betrag, indem die Kosten in der Schweiz mit analogen Kosten im Ausland verglichen wurden.

Bereits im Jahr 2010 hatte ich dem Departement des Innern empfohlen, die Vertriebsmarge zu senken. Dabei hatten wir die Kosten des Medikamentenvertriebs berechnet und waren ebenfalls auf ein Sparpotential über dreihundert Millionen Franken gekommen. Meine damalige Empfehlung ans Departement des Innern finden Sie hier.

Somit sind zwei unabhängig voneinander entstandene Studien mit unterschiedlichen Methoden zum selben Ergebnis gelangt. Ich erwarte, dass das Thema nun endlich aktiv angegangen und die Margen angepasst werden! Belege für die Kostenüberhöhung sind nun ausreichend vorhanden - es gibt keinen Grund zu zaudern und weiter zuzuwarten. Umsetzen ist gefordert - siehe dazu meinen Blogbeitrag vom 3. März dieses Jahres.

Schweizer Radio DRS hat in einem Beitrag  eben darüber berichtet.