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Gastblog - Buchpreisbindung: Gegen politbürokratische Preisfestsetzungen

Ab sofort schreiben gelegentlich auch Gastautoren aus Kreisen der Politik, der Wirtschaft oder der Konsumenten Beiträge auf diesem Blog. Diese neue Serie erscheint in loser Folge. Die Gastbeiträge geben ausschliesslich die Meinung des betreffenden Autors wieder und müssen sich selbstverständlich nicht mit jener des Preisüberwachers decken.

Den Anfang macht heute Dr. Boris Zürcher, Leiter Wirtschaftspolitik bei Avenir Suisse.

Dr. Zürcher, Avenir SuisseMehrere politische Parteien fordern in ihren Programmen einen Abbau der Hochpreisinsel Schweiz. Trotz dieser Ausgangslage sind die Preise in der Schweiz in vielen Bereichen im internationalen Vergleich immer noch überhöht, was oft staatlicher Regulierung anzulasten ist.

 

Die rasche Ausbreitung der Internetnutzung zusammen mit der Globalisierung hat mit sich gebracht, dass zunehmend früher nicht handelbare Güter und Dienstleistungen heute handelbar geworden sind. Die Preistransparenz ist gestiegen und in vielen Bereichen sind als Folge davon die Preise erodiert oder es haben sich neue und innovative Geschäftsmodelle durchgesetzt. Beides zum Wohl der Konsumenten.  

 

Vor zehn Jahren lag vermutlich der Anteil von über Internet gehandelter Bücher noch unter 10 Prozent. Heute dürfte der Anteil deutlich höher sein, vor allem was teure Fachliteratur angeht. Wenn nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat nach knapp zwei Jahren „freiem Markt“ mit der Wiedereinführung der Buchpreisbindung liebäugelt, wähnt man sich im falschen Film. Denn weit und breit sind keine negativen Konsequenzen der Aufhebung der Buchpreisbindung auszumachen.

 

Erstaunlicherweise kommt diese Forderung zudem von genau jenen Parteien und Politikern, die sonst keine Gelegenheit auslassen, die Hochpreisinsel Schweiz zu beklagen. Trost bietet wenigstens, dass eine wirkungsvolle Buchpreisbindung nicht umhin kommen wird, auch den Internethandel zu regulieren. Wie sinnlos und absurd ein solches Unterfangen letztlich wäre, zeigt China, das auch mit einer rigorosen staatlichen Zensur nicht in der Lage ist, den freien Datenfluss vollständig zu unterbinden.

Kommentare (4) -

  • Marcel Gübeli

    12.12.2009 11:54:02 |

    Nicht nur dass der Preisüberwacher weniger bewirkt als der Kassensturz oder die Weko. Jetzt lässt sie auch noch die gute alte, wirtschaftsdominante Avenir Suisse zu Wort kommen. Fehlt nur noch, dass auch Microsoft klagen kann wie toll ihr Lizenzsystem ist, sie aber nicht verstanden werden.
    Herr Meierhans, was soll das?

  • Markus Saurer

    12.12.2009 15:23:06 |

    Genau so ist es. Weiter so, Boris! Gruss. M.

  • Meierhans Stefan

    14.12.2009 12:31:07 |

    @Marcel Gübeli
    Sehr geehrter Herr Gübeli
    Danke für Ihr Posting. Ich bin der Auffassung, dass Dialog und das Ringen um die beste Lösung mit Sachargumenten das beste ist. Deshalb lade ich Menschen ein, auf dem Blog zu schreiben, die Organisationen vertreten, welche in Preisfragen aktiv sind. Dabei deckt sich meine Haltung nicht notwendigerweise mit der des/der Schreibenden.
    Immerhin ist es ein offenes Forum – auch Ihre Meinung wird freigeschaltet. In der Reihe der Gastblogs haben wir weitere Vertreter eingeladen, sich zu äussern – ich hoffe, Sie werden auch dann zu den Lesern dieses Blogs zählen und etwas finden, was Ihnen mehr entspricht.
    Freundliche Grüsse, St.M.

  • Marcel Gübeli

    17.12.2009 07:54:32 |

    Sehr geehrter Herr Meierhans
    Bei meiner Meinung, dass sich weder Avenir Suisse noch andere Exponenten in Ihrem Blog tummeln sollten, bleibe ich. Positiv überrascht haben sich mich aber mit der Publikation meines Eintrages. Chapeau und besten Dank!
    Freundliche Grüsse, Marcel Gübeli

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