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Autoverlad am Lötschberg – neue Einvernehmliche Regelung mit der BLS

Die neuen Trassenpreise des Bundes sind für die BLS deutlich spürbar. Verstärkt wird der Effekt auf die Erfolgsrechnung dadurch, dass das Wallis unter sinkenden Touristenzahlen leidet. Das Wegbleiben der Touristen hat diverse Gründe und es hat auch Auswirkungen auf die Auslastung des Autoverlads am Lötschberg. In den letzten Jahren wurden bei Letzterem bereits Sparanstrengungen unternommen. Diese wurden so gewählt, dass die Kunden möglichst wenige spürbare Nachteile in Kauf nehmen mussten. Die Preiserhöhungen der Vergangenheit wurde nicht in dem Mass wie geplant ertragswirksam, da viele Nutzer auf die günstigen Punktekarten für Vielfahrer ausgewichen sind. Dies wurde durch deren Übertragbarkeit begünstigt.

Diese Fakten und notwendige anstehende Investitionen zwingen die BLS zu erneuten Preiserhöhungen am Lötschberg. Ich habe ihre Vorschläge geprüft und nach intensiven Gesprächen konnten wir uns auf Folgendes einigen:

Die guten Nachrichten zuerst: Im neuen Fahrplan 2014/2015 werden gleichviele Fahrten angeboten wie im aktuellen Fahrplan. Darüber hinaus wird es versuchsweise (auf ein Jahr begrenzt) einen zusätzlichen Nachtzug in der Freitagnacht und einen weiteren in der Samstagnacht geben. Neu werden auch touristische Vergünstigungen in die Punktekarten bzw. die Online-Tickets integriert sein.
Weniger erfreulich sind natürlich die Preiserhöhungen. Sie bewegen sich zwischen 4 und 25 Prozent. Wochenendtouristen werden von den Preiserhöhungen am wenigsten betroffen sein. Alle anderen Nutzer müssen mit Aufschlägen im zweistelligen Prozentbereich rechnen. Die Übertragbarkeit für Punktekarten wird abgeschafft. Sämtliche Details können Sie in der Einvernehmlichen Regelung nachlesen.

Es ist mir klar, dass diese Preiserhöhungen auf wenig Gegenliebe stossen werden. Nur leider wäre die Alternative – nämliche drastische Angebotskürzungen – in meinen Augen schlechter gewesen. Bleibt zu hoffen, dass wieder mehr Touristen den Weg ins Wallis finden. Erstens ist der schöne Kanton immer eine Reise wert und der BLS würde es wieder leichter fallen, ihr Angebot weiterhin attraktiv und kundenfreundlich zu gestalten.

Kommentare (3) -

  • Dähler Daniel

    22.10.2014 15:40:51 |

    Die angekündigten massiven Preiserhöhungen auf den folgenden Dezember sind eine absolute Frechheit! Belegen Sie doch endlich öffentlich mit Zahlen das angebliche Defizit am Bahnverlad.
    Ich ärgere mich übrigens schon lange darüber, dass bei der BLS die Wochenendtarife schon jeweils am Freitag gültig sind, für mich bedeutet Wochenende Samstag/Sonntag der Freitag ist ein Arbeitstag! Aber so kann man den Leuten ja auch zusätzliches Geld aus der Tasche ziehen.
    Das gleichzeitig auch noch 2 der 4 Punktekarten aus dem Verkehr gezogen werden ist eine weitere (versteckte)Preiserhöhung!
    Herr Meierhans, hier haben Sie Ihre Arbeit schlecht gemacht.

    Am besten würde man den Bahnverlad ins Nationalstrassennetz übernehmen, diese Verbindung ist doch für das Wallis ähnlich wichtig wie der Gotthard für das Tessin.

  • Aeberhard Hansjoerg

    27.11.2014 19:08:34 |

    Die Preiserhöhungen die von Ihnen genehmigt wurden und mit bis max. 24% angegeben sind, sind ja schon happig. Dass aber überhaupt nicht von den versteckten Preiserhöhungen, Abschaffung von 2 Punktekarten, die rede ist, erstaunt schon.
    Die Abschaffung der Punktekarte 2500 Punkte bedeutet, dass für Vielnutzer die Punktekarte 1250 Punkte den besten Preis bietet. Das bedeutet, die Preiserhöhung ist tatsächlich für Wochefahrten: 35%!!!!! und für Wochenende: 32,86%!!!!!
    Ich frage mich schon, wie da argumentiert wurde und vor allem, was da überhaupt verhandelt wurde?
    Die angebotenen "Goodies",: "Integration touristischer Kundenwerte ist ein Hohn. Was interessieren Wochenaufenthalter aus dem Wallis diese "Bonbons"? Tatsache ist: eine Preiserhöhung in diesem Rahmen ist in keiner anderen Branche möglich, dazu braucht es ein Monopol. und dieses Monopol wird von der BLS schamlos ausgenutzt.

  • Stefan Meierhans

    06.01.2015 10:51:58 |

    Die Preiserhöhung wurde nötig, weil die BLS - trotz Monopol - unter den sinkenden Nutzerzahlen leidet, die zu deutlichen Verlusten führten. Um diese auszugleichen, plante die BLS für einzelne Fahrausweiskategorien Preiserhöhungen um bis zu 50 Prozent. Preiserhöhungen in dieser Grössenordnung konnte ich abwenden. Dennoch mussten die Preise im relevanten Umfang steigen. Viele Kunden nutzten die günstigen Punktekarten für Vielfahrer, was durch deren Übertragbarkeit noch gefördert wurde. Im Ergebnis wurden die Preiserhöhungen der Vergangenheit nicht im geplanten Mass ertragswirksam.  
    Es ist leider unverzichtbar, dass auch die Vielfahrer ihren Anteil zur Kostendeckung beitragen und entsprechende Erhöhungen in Kauf nehmen. Im Vergleich zum Normaltarif kann mit den Punktekarten auch nach der Erhöhung noch bis zu 44% günstiger gefahren werden.
    Der Rabatt ist sicher kleiner als vorher aber im Vergleich zu anderen Autoverlads immer noch gross.

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