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Les primes en 2010: un prélude pour 2011?
Casse malati: ecco la stangata annunciata - anche per 2011?
Heute erfolgte also der lange angekündigte „Prämienschock“, der sich kurz in der Zahl „8.7“ zusammenfassen lässt. Soviel steigen nächstes Jahr im schweizerischen Durchschnitt die Erwachsenenprämien. Dies ist zweifellos zuviel und Ausdruck davon, dass wir die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen besser in den Griff bekommen müssen. Mein diesbezüglicher Beitrag liegt in der Kontrolle der Tarife und Preise von Medikamenten, Ärzten, Spitälern und allen anderen Gesundheitsdienstleistern, welche zulasten der Grundversicherung abrechnen dürfen.
Die Krankenkassenprämien resultieren aus dem Produkt aus Tarifen und Anzahl konsumierter Gesundheits-Leistungen. Dank ständiger Interventionen der Preisüberwachung sind z.B. die Arzt- und Spitaltarife in den letzten Jahren kaum angestiegen und die Medikamentenpreise werden nächstes Jahr aufgrund eines erweiterten Auslandpreisvergleichs sogar substantiell sinken.
Preis mal Menge ergibt die Kosten. Nicht nur der Preis, sondern auch die Menge konsumierter Leistungen muss stets hinterfragt werden. Mit anderen Worten: Wir benötigen dringend Mechanismen und Anreize, um die Menge der erbrachten Gesundheitsleistungen besser in den Griff zu kriegen. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits getan. So bestätigte etwa kürzlich das Bundesverwaltungsgericht den Preisüberwacher-Vorschlag, wonach ambulante Spitaltarife künftig im Folgejahr gesenkt werden können, wenn die Menge der erbrachten Leistungen im aktuellen Jahr stärker gestiegen ist als die allgemeine Teuerung.
Weitere Massnahmen zur Mengenbegrenzung sind nötig. Ich schlage die Einführung von Managed-Care Modellen mit Budget-und Qualitätsverantwortung vor. Kurz zusammengefasst werden darin die in Hausarztnetzen und HMO-Praxen organisierten Ärzte mit sog. Kopfpauschalen oder „Capitations“ pro betreuten Versicherten entschädigt. Dadurch erhalten die Ärzte auch in ökonomischer Hinsicht den Anreiz für eine optimale Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten. Heute ist ein Arzt dagegen infolge von Einzelleistungstarifen wie dem TARMED ökonomisch daran interessiert, eine möglichst grosse Zahl einzelner Untersuchungs- und Behandlungsschritte vorzunehmen, da diese je einzeln entschädigt werden.
Man braucht kein Prophet zu sein, um festzustellen: Ohne Gegensteuer droht auch im nächsten Herbst wiederum ein „Prämienschock“.
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