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Neue Zollbestimmungen für die Fleischeinfuhr

Ab Juli 2014 gelten neue Zollbestimmungen für die Einfuhr von Fleisch, das teilte der Bundesrat kürzlich im Rahmen der Änderung der Verordnung über die Veranlagung von Waren im Reiseverkehr mit.
Statt wie bisher ein halbes Kilogramm Frischfleisch (Ausnahme: Geflügelfleisch) und 3.5 kg gesalzenes bzw. mariniertes Fleisch (oder eben frisches Geflügelfleisch), sollen ab Juli generell nur noch ein Kilogramm Fleisch jedweder Art pro Person und Tag eingeführt werden dürfen.

Der Bundesrat führt ins Feld, dass es mit der neuen Regelung mehr Rechtssicherheit gäbe und der zunehmende Reiseverkehr effizienter bewältigt werden könne.

Das ist ohne Zweifel richtig, aber es ist nur die halbe Geschichte.
Tatsache ist nämlich auch, dass hier die Schotten in Sachen Fleischeinfuhr in beträchtlichen Ausmass dichter gemacht werden. Statt gesamthaft 4 kg diverser Fleischarten wird man neu nur noch 1 kg Fleische pro Tag und Person zollfrei einführen können. Das ist eine Reduktion um 75 Prozent.

Die mutmasslichen Nutzniesser dieser „Vereinfachung“ sind die Schweizer Tiermäster und  Metzger. Denn der so deutlich eingeschränkte Wettbewerb mit ausländischen Produkten, nimmt den Preisdruck vom einheimischen Gewerbe. Zum Nachteil der inländischen Kunden. Rechtsicherheit und Effizienz sind ganz sicher wichtige Kriterien bei Einfuhrbestimmungen. Sie sind jedoch keine einleuchtende Erklärung dafür, warum man die Mengen in diesem Ausmass beschränkt. Der Spielraum für den Wettbewerb mit ausländischen Fleischprodukten  wird so zukünftig kleiner - ein Bärendienst an der Schleifung der Hochpreisinsel.
 
Bevormundung und Marktabschottung sind keine dauerhaft tragfähigen Lösungen. Wer die Konsumentinnen und Konsumenten einsperrt, traut ihnen keinen eigenständigen Entscheid zu. Die stärkste Vereinfachung wäre zweifellos die völlige Abschaffung aller Kontingente. Warum fassen wir das nicht ins Auge und lassen den liberalen Wettbewerb spielen? Stattdessen wird die neue Regelung dazu führen, dass mangels Kenntnissen über die Regelung zahlreiche unbescholtene Bürger in Zukunft beim Grenzübertritt  zu Schmugglern werden, weil sie in Italien eine grosse Salami oder im Schwarzwald einen Speck als Souvenir gekauft haben.

Bildquelle: MS Office, Cliparts 

Kommentare (4) -

  • Walt

    12.09.2014 13:34:37 |

    Es erstaunt vor allem dass der BR gemäss Presse hier die Empfehlungen der Zollverwaltung deutlich unterschritten hat. Entsprechend wird es mich nicht überraschen wenn einer der Bundesräte nach seiner Amtszeit eine einträgliche Position in der Lebensmittelindustri findet, Schröder oder Leuenberger sind bald keine Ausnahmen mehr sondern die Regel.

  • Eva-Ilona Rolle

    14.09.2014 22:37:20 |

    Ja, von Zeit zu Zeit entzaubern die Betriebe.. Die Seite kann phantastisch aussehen, demgegenüber  ist die Bedienung grausam.. War schon mal mehrmals unqualifiziert bedient, aus diesem Grund habe die Artikel auf die Seiten wie http://de.reclablog.com/ gelesen und beschwere mich, wenn der Kundendienst unbefriedigend war Smile Ich meine, die anderen müssen keine gleichartige Irrtümmer begehen.

  • zimmermann

    31.12.2014 01:17:49 |

    unsere Grosshändler (Fleisch z.B.) kaufen billig im Eu-Raum ein, wir werden regelrecht eingesperrt als Konsumenten: nur noch 1 kg Fleisch (bisher 3,5) darf man im Ausland einkaufen. Wir kaufen gerne in der Schweiz ein, aber nicht bis zu 4-fach höheren Preisen.
    Dasselbe gilt für Medikamente undundund.

    Wir sind freie und mündige Bürger und kaufen gerne im Inland ein, aber nicht zu zum Teil horrend überzogenen Preisen!  Und sind unsere Parlamentarier eigentlich vor allem/nur für
    die Grosshändler/einheimische Fleischundustrie da - oder wurden sie gewählt, das Volk
    zu vertreten?
    Im Moment habe wir mitunter das Gefühl, hier "eingesperrt zu sein. Dasselbe bei den Banken.
    Sie weisen riesige Gewinne alle drei Monate aus, haben mit unseren Steuergeldern überlbt, zahlen als Dank 0.15 % Zinsen.

    G. Zimmermann

  • büttiker roland

    20.01.2015 12:04:35 |

    an einem samstag sah ich wie ein schweizer zwei einkaufswagen voll fleisch kaufte. zu meiner frau sagte ich noch wie der das fleisch nach hause nimmt. als ich dann die Autonummer sah, war alles klar. das grüne kleine Schildchen, cd, also ein botschaftler, der laut einkommen, es nicht nötig hätte. bueck

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