Médicaments, génériques et la dispensation médicale
Medicamenti originali, generici e vendita diretta da parte dei medici
Am Mittwoch gab der Gesundheitsminister bekannt, dass er die Selbstdispensation - also die Abgabe von Arzneimitteln durch Ärzte - abschaffen will. Die Antwort der betroffenen Ärzte liess nicht lange auf sich warten. Sie sehen Couchepins Vorschlag als Frontalangriff auf ihren Berufsstand. Damit würde eine wesentliche Einnahmequelle wegfallen.
Selbstdispensation als Einnahmequelle? Wieder einmal werden die Anreize falsch gesetzt. Problematisch ist nicht die Selbstdispensation an sich, sondern der finanzielle Anreiz, der dabei für den Arzt entsteht. Deshalb fordert der Preisüberwacher seit jeher: Wer verschreibt soll nicht daran verdienen. Lesen Sie hier die Vernehmlassung der Revision des Heilmittelgesetzes (2. Etappe).
Einzig mit Einsparungen auf dem Buckel der Ärzte kriegen wir die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nicht in den Griff. Alle Akteure müssen ihren Beitrag leisten. Es darf nicht sein, dass beispielsweise Generika in der Schweiz bis zu 30(!) mal teurer sind als im Ausland. Es braucht auch bei uns ein Vergütungssystem auf Basis von Wirkstoffen (sog. Festbetragssystem), wie es in Deutschland bereits seit einigen Jahren erfolgreich praktiziert wird. Lesen Sie hier mehr über zu teure Generika.
Ich bin gespannt, wie sich die Vernehmlassung entwickeln wird. Auch die Politik darf sich nicht länger um richtungsweisende Reformen drücken.
Affaire à suivre - wir bleiben dran!
Bildquelle: fotolia