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Unter Strom...

Strom wird teurer. Dies ist, angesichts des geplanten Ausstiegs aus der Kernenergie, der allgemeine Tenor.  Wenn eine Erhöhung der Kosten ansteht, so ist möglicherweis auch in Ordnung.  Höhere Strompreise bedeuten aber auch Mehreinnahmen. Doch wohin fliessen sie? Bereits für 2013 zur Diskussion steht eine Erhöhung der Netznutzungsentgelte: Weil Stromnetze Monopole sind, limitiert der Bundesrat per Verordnung die Rendite des in Netze investierten Kapitals. Diese Verordnung soll nun für alle Netze nach oben angepasst werden. Was kompliziert scheint, hat simple Folgen: Die Einnahmen der Stromnetzbetreiber steigen um jährlich bis 200 Millionen Franken. Gemäss jetzigem Vorschlag aber ohne Gewähr, dass die zusätzlichen Mittel auch tatsächlich zu zusätzlichen Investitionen führen. Damit nicht genug: 2014 erhöhen sich die Netznutzungsentgelte um weitere 50-80 Millionen jährlich, weil eine befristete Übergangsbestimmung zur Dämpfung von Strompreiserhöhungen ihre Gültigkeit verliert. Fazit: Die Stromunternehmen erhalten mehr Geld – ohne dafür aber eine Garantie geben zu müssen, dass tatsächlich in die Energiewende investiert wird. Zum Schaden der Energiewende, aber auch der Konsumenten und der Industrie in unserem Land. (Dieser Text wurde heute auch im Blick am Abend publiziert.)

Bildquelle: flickr.com, energiedebatte.ch

Kommentare (1) -

  • Markus Saurer

    12.11.2012 16:48:09 |

    Nobelpreisträger Tobin verdanken wir das Wissen um den Zusammenhang zwischen dem Wert bestehender Anlagen, den Bau- oder Beschaffungskosten neuer Anlagen und den Investitionen in neue Anlagen. Investiert wird, wenn der Ertragswert der bestehenden Anlagen die Bau- oder Beschaffungskosten neuer Anlagen übersteigt (Tobins Quotient > 1). Der Preisüberwacher und die ElCom haben in den letzten Jahren alles daran gesetzt, die Ertragswerte bestehender Anlagen auf deren historische Kosten abzusenken mit der verheerenden Folge, dass zu wenig investiert wurde. Davon waren v.a. die Elektrizitätsnetze betroffen, die wir jetzt drigend benötigen würden, um den Weg in eine sichere Energiezukunft beschreiten zu können.

    Alles in allem ist die Kosten- und Pricingkompetenz des nationalen Kompetenzzentrums für Kosten und Preise, also die Kompetenz der Preisüberwachung, erheblich zu bezweifeln. Mit seinem Beitrag untermauert der Preisüberwacher diese nagegenden Zweifel neuerdings.

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